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Unfall in Thailand: Familie von getöteter Luxemburgerin fordert Gerechtigkeit

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Unfall in ThailandFamilie von getöteter Luxemburgerin fordert Gerechtigkeit

LUXEMBURG/PHUKET – Eine Touristin aus Luxemburg und ihr US-amerikanischer Begleiter sind bei einem Verkehrsunfall in Thailand getötet worden. Die Familie der 19-Jährigen hat mit «L’essentiel» gesprochen.

Nicolas Martin
von

Nicolas Martin

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Die 19-jährige Cey-lan ist am 5. November bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Die 19-jährige Cey-lan ist am 5. November bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Die beiden Unfallopfer waren auf einem Roller unterwegs.

Die beiden Unfallopfer waren auf einem Roller unterwegs.

Rawai Municipality Rescue Unit
Die Unfallverursacherin sei ungebremst von hinten auf dem Roller aufgeprallt.

Die Unfallverursacherin sei ungebremst von hinten auf dem Roller aufgeprallt.

Rawai Municipality Rescue Unit

«Solange keine Gerechtigkeit herrscht, finden wir keinen Frieden.» Kim-Liêns Schmerz ist unermesslich. Ohne ihre 19-jährige Tochter Cey-lan ist sie am vergangenen Samstag aus einem dreiwöchigen Thailandurlaub heimgekehrt. Die 19 Jahre alte Luxemburgerin sowie ein 21 Jahre alter US-Amerikaner wurden bei einem Unfall am 5. November tödlich verletzt. «Sie hatte einen klaren Kopf. War offen, stark und fleißig», erzählt die aufgelöste Mutter.

Wie Phuket News berichtete, seien die beiden jungen Touristen auf einem Roller unterwegs gewesen, als sie von einem Kleinwagen erfasst und so schwer verletzt wurden, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. In dem von den örtlichen Behörden geprüften Video sind die beiden auf einem Roller auf einer beleuchteten Straße im Herzen der Stadt Rawai zu sehen. Plötzlich rast ein Auto mit hoher Geschwindigkeit ungebremst von hinten auf sie zu. Die Fahrerin des Unfallwagens kam mit leichten Verletzungen davon.

Die Trauer der Angehörigen wird durch Postings der Unfallfahrerin in sozialen Netzwerken zusätzlich verstärkt. «Sie ist immer noch auf freiem Fuß und arbeitet wieder. Sie verbringt Zeit am Pool, postet Storys, als wäre nichts passiert. Ich schaue sie mir jeden Tag an. Das macht mich krank», erzählt eine Tante des Opfers. Laut Kim-Liên sei ihr der Reisepass abgenommen worden, damit sie das Land nicht verlassen könne. Ein Alkoholtest am Unfallabend soll negativ gewesen sein.

In ihrer Trauer bezeichnet die Mutter die Fahrerin als Mörderin. «Die Ermittlungen laufen und wir werden von einem Anwalt vertreten. Ein Beamter der Lokalbehörden begleitet uns», fährt Kim-Liên fort und versichert, dass die Familie bis zum Schluss dafür sorgen wird, dass die thailändische Justiz den Fall bearbeitet. «Wir werden vor nichts zurückschrecken. Die Schuldigen müssen alle bestraft werden», fügt sie hinzu.

In der Zwischenzeit wurde Cey-lan auf Phuket beerdigt. «Nach buddhistischen Riten, wie es meine Tochter gewünscht hätte, im Tempel von Chalong. Die Asche wurde von Mönchen am Big Buddha auf dem Berg, der die gesamte Bucht überblickt, verstreut», berichtet die Mutter.

Das luxemburgische Außenministerium erklärt auf Anfrage, es sei nicht in der Lage, weitere Informationen zu den betroffenen Personen zu geben, und äußere sich nicht zu laufenden strafrechtlichen Ermittlungen. Die Botschaft in Bangkok, das Honorarkonsulat in Phuket und die konsularische Betreuung des Außenministeriums würden in regelmäßigem Kontakt mit der Familie sowie den thailändischen Behörden stehen, so ein Ministeriumssprecher.

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