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Pulver statt Pommes: Wirt in Kärnten vertickte in Küche kiloweise Kokain

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Pulver statt PommesWirt in Kärnten vertickte in Küche kiloweise Kokain

Lukratives Nebengeschäft: Ein österreichischer Wirt handelte aus der Küche heraus mit Kokain und gönnte sich vom Erlös Luxusartikel. Nun flogen er und seine Komplizen auf.

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Sichergestellte Drogen, Uhren und Bargeld nach den Hausdurchsuchungen in Kärnten.

Sichergestellte Drogen, Uhren und Bargeld nach den Hausdurchsuchungen in Kärnten.

LPD Kärnten

Gericht statt Gaststube heißt es nun für einen Gastwirt und vier Helfer aus Villach in Kärnten: Dem 49-Jährigen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung in seinem Restaurant vorgeworfen. Der Kärntner soll in der Küche nicht nur gekocht, sondern auch kiloweise Drogen verkauft haben, heißt es in der Anklage. Der Prozess startet nun am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt, wie heute.at berichtet. 

Der Wirt gilt als mutmaßlicher Kopf der Bande – er soll das Kokain selbst besorgt oder über den Zweitangeklagten (32) besorgen haben lassen. Jede Woche sollen mehrere Lieferungen in der «Drogenküche» im Villacher Lokal angekommen sein. Dort wurde das außergewöhnlich reine Kokain laut Staatsanwaltschaft gelagert und für den Verkauf gestreckt.

Take-Away für Drogen

Der Betrieb wurde zum Take-Away-Lokal für Drogen, oft herrschte Hochbetrieb. Zeugen berichten laut der «Kleinen Zeitung» von rund zehn Personen, die an einem Wochenende direkt in die Küche marschierten und angeblich nur wenige Minuten dort verbrachten. Die Angeklagten sollen mindestens 1,7 Kilo Kokain verkauft haben. 160’000 Euro wurden laut Ermittlern in die Kassa der Bande gespült – es dürfte in Wirklichkeit weitaus mehr gewesen sein. Mit den Einnahmen sollen die Verdächtigen Luxusuhren, Goldmünzen, Kryptowährungen und auch einen teuren Sportwagen gekauft haben.

Anonymer Tipp stoppte Geschäft

Doch der Gastronom dürfte sich mit dem Nebengeschäft nicht nur Freunde gemacht haben. Eine anonyme Anzeige ließ das Geschäft im vergangenen Frühling auffliegen. Ermittler stürmten im April das Lokal und mehrere Wohnungen. Drogen, Streckmittel, Kryptobriefmarken, Goldmünzensammlungen und teure Nobel-Uhren wurden unter anderem sichergestellt, dazu kamen Tausende Euro Bargeld. Die Lokal-Belegschaft wanderte ins Gefängnis, ein Verdächtiger wurde in Wien festgenommen. Er soll als Vermittler im Drogenhandel tätig gewesen sein. Der Mann wurde mittlerweile nach Kärnten überstellt. Für alle Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung. 

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(heute.at)

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