Drei Tage nach seinem Deutschlandbesuch hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die scharfe Rhetorik gegen Israel fortgesetzt. Er warf dem Land am Montagabend im Zusammenhang mit dem Militäreinsatz im Gazastreifen «Brutalität» vor und zog einen Vergleich zum Zweiten Weltkrieg. «Seit dem 7. Oktober findet in Gaza eine absolute Brutalität statt, die genauso ist wie das, was während der Besatzung durch die Kreuzfahrer vor tausend Jahren und im Zweiten Weltkrieg erlebt wurde», sagte Erdogan nach einer Kabinettssitzung in Ankara.
Zum wiederholten Male kritisierte er zudem den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und warf diesem vor, sich mit dem Vorgehen in Gaza an der Macht halten zu wollen. Erdogan warf Europa und den USA sowie westlichen Menschenrechtsorganisationen vor, zum Tod von Unschuldigen zu schweigen.
Mit Blick auf seinen Besuch in Berlin sagte Erdogan, so verschieden auch die Ansichten im Gaza-Krieg seien, Deutschland und die Türkei verbinde eine historische Freundschaft, der er große Bedeutung beimesse. Man werde im Dialog bleiben, betonte Erdogan.
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